Die Öko Agrar GmbH ist eine einhundertprozentige Tochter der Nationalparkstiftung Unteres Odertal und damit Teil des aus staatsbürgerlicher Verantwortung privatrechtlich organisierten, stark ehrenamtlich unterstützten Naturschutzes im Unteren Odertal. Dieser basiert auf vier Säulen:
Der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V., auch Nationalparkverein oder nur Verein abgekürzt, wurde im Jahre 1992 von Naturschützern, Wissenschaftlern, Kommunalpolitikern, Pfarrern und Wirtschaftsvertretern gegründet, um den noch jungen Nationalparkgedanken zu popularisieren. Er ist, wie die Stiftung dem Naturschutz, der ökologischen Landwirtschaft, der Umweltbildung und der Naturforschung verpflichtet.
Die Nationalparkstiftung Unteres Odertal, auch Stiftung abgekürzt, wurde 1995 mit den gleichen Zielen wie dem Nationalparkverein gegründet. Der schneller aktivierbare Träger des Naturschutzgroßprojektes der Bundesrepublik Deutschland im Unteren Odertal war also der Verein, der dann selbst einer der Stifter wurde, neben der PCK Raffinerie GmbH, welche die Fläche der Wildnisschule einbrachte und den Ländern Berlin und Brandenburg, die zusammen das meiste Stiftungskapital beisteuerten. Auch die Stiftung ist, wie der Verein, gemeinnützig und bürgerlichen Rechts. Im maximal zehnköpfigen Stiftungskuratorium sitzt ein Mitarbeiter der brandenburgischen Landesregierung genauso wie ein polnischer Vertreter.
Die Wildnisschule und das Nationalparklabor werden genauso wie die Brandenburgische Akademie Schloss Criewen von der Internationalpark Unteres Odertal GmbH betrieben. Diese gemeinnützige Gesellschaft errichtete 1997 mit Fördermitteln des Brandenburgischen Umweltministeriums und der deutschen Bundesstiftung Umwelt auf den alten Fundamenten der Ferienanlage der PCK Raffinerie GmbH die Wildnisschule und das Nationalparklabor. Die 10 Bungalows wurden von einem ortsansässigen Betrieb aus einheimischer Kiefer in nachhaltiger Bauweise errichtet. Sie beherbergen bis zu 60 Kinder und Jugendliche, vor allem Schüler und Studenten, die hier aus erster Hand die Natur kennen-, aber auch schätzen und lieben lernen können. Die Verpflegung erfolgt auf Wunsch und gegen einen angemessenen kleinen Aufpreis auch mit Fleisch- und Wurstprodukten der Öko Agrar GmbH. Auf dem Programm stehen wahlweise auch Besuche bei den in der Nähe gehaltenen Wasserbüffeln im Friedrichsthaler Polder (5/6), aber auch bei den Wisenten in Criewen oder den Auerochsen im Lunow-Stolper Trockenpolder.
Die Brandenburgische Akademie Schloss Criewen wurde im Jahre 2002 im alten Gutshaus der Familie von Arnim in Criewen eröffnet, nachdem das 200 Jahre alte Gebäude mit Fördermitteln der deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück und der Europäischen Union in Brüssel denkmalgerecht restauriert worden war. Das schöne Gutshaus neben dem historischen Gutshof, in einem von dem Gartenarchitekten Peter-Joseph Lenné angelegten Landschaftspark gelegene, blickt auf die alte Oder und in den heutigen Nationalpark Unteres Odertal, bietet bis zu 100 Teilnehmern sehr ansprechende und praktische Räumlichkeiten für wissenschaftliche Kongresse und Fachtagungen, aber auch einen würdigen Rahmen für kulturelle und private Veranstaltungen. Auch Trauungen werden im Festsaal gerne gebucht. Neben geeigneten Fremdveranstaltungen bietet die Brandenburgische Akademie auch mehrmals im Jahr eigene Tagungen und Kongresse zu allen Themen des ländlichen Raumes, vorzugsweise des Naturschutzes, des Ökolandbaus, der Umweltbildung und der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Ein Besuch der kleinen Wisentherde ist vom Schloss aus fußläufig leicht möglich.